„Unternehmen und Gesellschaft: Mechanismen der Wechselwirkung“. Empfehlungen des Forums vom 3.-4. Juli an den G8 Gipfel in Sankt Petersburg
1. Damit die Beziehungen zwischen Staaten, Unternehmen und Gesellschaften produktiv seien, richten wir die Aufmerksamkeit der Regierungen auf die Notwendigkeit der Schaffung von günstigen Bedingungen für die Entwicklung eines konstruktiven trilateralen Dialogs, für das Monitoring der Erfüllung von erzielten Abkommen und die Schaffung von trilateralen permanenten Plattformen für die Erscheinungen des Gesellschaftsauftrags und der ausbalancierten Teilnahme der Unternehmen am Leben der Gesellschaft.
2. Es ist uns klar, dass die Welt heute mit Problemen wie dem Defizit von Ressourcen, Armut, Pandemien, sozialer Unsicherheit, Analphabetismus, geringer Lebenserwartung zu tun hat. Um diese Probleme zu lösen, muss der private Sektor hinzugezogen werden. Auf dem letzten Gipfel der G8 wurden Empfehlungen zur Lösung der Probleme der Armut und anderer „Jahrtausendziele“ ausgesprochen. Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen und Ressourcen effizient nutzen, leisten damit ihren Beitrag zur Lösung dieser Aufgaben. Unternehmen können natürlich nicht allein die globalen Probleme lösen, aber sie sind imstande, einen großen Beitrag zu ihrer Lösung zu leisten. Wir schlagen den Regierungen vor, auf internationalem Niveau den freiwilligen sozialen Beitrag von Unternehmen zu fördern und zu unterstützen, sowie die Bedingungen zu schaffen für unternehmerische Initiativen von nichtkommerziellen Organisationen in Form von horizontalen Partnerschaften mit Unternehmen, die eine der Lösungsressourcen für die sozialen Aufgaben der Gesellschaft darstellen.
3. Wir verstehen ebenfalls, dass die Verantwortungsgebiete der Unternehmen und Staaten voneinander abgegrenzt sind. Ein der Grundverpflichtungen des Staates ist die optimale Steuereintreibung und die Rechenschaftslegung gegenüber der Gesellschaft darüber, wofür diese Mittel verwendet werden. Wo ein Staat zusätzliche Ressourcen braucht, ist es die Pflicht des Staates, den Dialog mit Unternehmen des privaten- und staatlichen Sektors aufzubauen. Wir empfehlen, zusätzliche gesetzgebende Maßnahmen treffen und entsprechende Initiativen zu setzen, um die Wechselbeziehungen zwischen den Staaten und Unternehmen zu regulieren und die Zivilgesellschaft gleichberechtigt in diesen Prozess einzubeziehen.
4. Wir rufen die Staaten dazu auf, neue Regeln der ökonomischen Entwicklung aufzustellen, die das Resultat von Gesetzesinitiativen einerseits und Abkommen zwischen den Institutionen der Zivilgesellschaft andererseits sind und das Ziel haben, die wirtschaftliche Entwicklung mit sozialer Stabilität zu verbinden.
5. Wir rufen die Regierungen dazu auf, beliebige Korruptionserscheinungen als zerstörerisches Element in den Beziehungen zwischen Unternehmen und der Gesellschaft zu betrachten. Ein effektiver Beitrag der Regierungen zum Kampf gegen die Korruption kann sowohl die Schaffung von verständlichen und transparenten Regeln für das Wirtschaftsmanagement als auch die Unterstützung für diejenigen Privatpersonen, Assoziationen und Unternehmen sein, denen durch korrupte Tätigkeit Schaden zugefügt wurde.
6. Wir wenden uns an die Staaten mit dem Aufruf, den internationalen Dialog über die Probleme der Zivilgesellschaft und ihre Teilnahme an der Diskussion von Fragen zu unterstützen, die auf dem G8 Gipfel gestellt wurden.